Ein Schiff wird kommen

Ein Schiff wird kommen

27.03.2020
Ein Schiff wird kommen …

Wie wir am Vortag von den Neuankömmlingen erfahren haben, wurden die Autoschlangen vor der Grenze zu Ceuta aufgelöst und auf den großen Parkplatz im Hafen von Tanger Med, einem weiteren großen Parkplatz und einem Campingplatz verteilt. Die extreme Situation mit Wasserversorgung und Entleerung der Toiletten aus den Fahrzeugen entspannt sich etwas. An allen Stellen gibt es zumindest eine Ver- und Entsorgungsstelle.

Insgesamt sollen um Tanger Med und Ceuta zwischen 1.000 und 2.000 Fahrzeuge stehen und auf eine Fähre nach Europa warten. Wir sind immer noch 600 Kilometer von dort entfernt und fühlen uns weiterhin sehr wohl mit unserer Entscheidung. Eben hier auf dem Campingplatz bei der Familie Schatz in Marrakech in Ruhe die Entwicklung abzuwarten.

Dann kommt Unruhe in den Foren – vor allem in der „Wohnmobil Ausreise“. Die Gerüchteküche fängt an zu brodeln. Dann wird es aber von der Botschaft wohl bestätigt: Es soll wohl eine Fähre geben, die zweimal von Tanger Med nach Sete in Frankreich fährt. Einmal am Sonntag und einmal am Donnerstag. Kosten 1.200 bis 1.600 Euro. Der Preis ist so hoch, da die Fähre jeweils leer von Sete nach Marokko fährt. Dann geht es mit der Diskussion los, ob auch PKWs oder Personen ohne Fahrzeug mitdürfen. Es geht hin und her. Schlussendlich scheint es klar zu sein, dass nur Campingfahrzeuge mitdürfen.

Die erste Fuhre am Sonntag soll nur für die Wohnmobile sein, die bereits in Tanger Med auf dem Parkplatz im Hafen stehen. Wohl 170 bis 190 Stück. Die Gerüchteküche springt wieder an: die Fähre ist gar nicht so groß, es passen nur ca. 100 Fahrzeuge drauf.

Die Pässe der dort wartenden werden mit den Kreditkartendaten eingesammelt für die Buchung. Wir sind gespannt, wie sich das entwickelt. Wir haken es für uns ab, da noch so viele Wohnmobile im Norden stehen. Wir rechnen uns keine Chance aus, auf eine der beiden Fähren zu kommen.

Der Meinung sind auch die anderen Mitcamper auf dem Platz. Auch von den Gruppen weiter im Süden hört man, dass sie sich nicht vom Fleck bewegen wollen.

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