24.03.2020
Ein bisschen Arbeiten und organisieren
Es ist jetzt 11 Uhr, das Frühstück ist beendet. Bevor wir uns endlich wieder dem nächsten Video auf YOUTUBE widmen können, habe ich noch ein ToDo auf dem Plan: Anruf bei meiner Hausärztin wegen der Verschreibung von Medikamenten. Noch habe ich genügend Vorrat. Aber wenn wir länger festsitzen sollten, muss ich mir einen Plan B überlegen. Das einfachste wäre, die Medikamente, die ich hier in Marokko nicht bekomme, von Deutschland per Post oder Kurier zusenden zu lassen. So einfach ist das aber gar nicht, da eine Verschreibung ohne Versichertenkarte eigentlich nicht möglich ist. Aber auch dieses Problem ist gelöst. Wir (bzw. Katrin, Uwes Kusine in Göppingen) hat das Rezept.
Keinen Tag zu früh wie es sich rausstellt, denn manche Arztpraxen in Deutschland müssen schließen, da sie Corona-Infizierte behandelt haben deshalb erstmal auch 2 Wochen in Quarantäne müssen.
Wir checken auch mal wieder die Gruppenposts. Da geht es ganz schön rund. Viele haben Panik. Klar, das ist verständlich. Stehen vor der Grenze und können nicht vor und nicht zurück. Aber – ich traue es mich fast nicht zu schreiben – man könnte auch sagen: Das war abzusehen und die Anreise zur Grenze war die eigene Entscheidung. Immerhin sagt die Botschaft seit 8 Tagen, dass man bleiben soll wo man ist und seit jetzt 4 Tagen herrscht Reisesperre. Aber jeder muss für sich selbst entscheiden und tut, was er tun muss.
Inzwischen ist auch von der Botschaft bestätigt, dass man nach Ablauf der 90 Tage in Marokko vorerst keine Visumverlängerung benötigt. Für uns ja noch kein Thema, da wir noch 6 Wochen Spielraum haben.
Vor einer Woche haben wir noch im Palmenhain in Tafraoute Teile für unsere Markise anfertigen lassen: eine Frontabdeckung, 2 Seitenteile mit Türe und 4 Radabdeckungen. Alles wurde am Donnerstag noch geliefert, bevor wir gefahren sind. Allerdings waren die Seitenteile etwas zu lang, so dass etwas nachgebessert werden musste. Heute nun kam der Lieferant auf den Platz. Wir waren natürlich nicht mehr da. Aber Maren und Ralf haben die Teile entgegengenommen und die Restsumme ausgelegt. Jetzt müssen wir uns nur noch irgendwie treffen, wenn das Reisen wieder erlaubt ist. So lange leben wir jetzt schon mal mit unserer Frontabdeckung.
Ansonsten habe ich heute eine neue Homepage angefangen, die ich schon 2 Wochen vor mir herschiebe. Deshalb musste die Fertigstellung des neuen Videos für unseren YOUTUBE-Kanal noch etwas warten – Business geht vor. Und ein wenig zusätzliches Geld können wir gebrauchen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass meine VHS-Kurse in Göppingen, Kirchheim und Donzdorf im April und Mai wirklich stattfinden. Auch unsere beiden Vorträge in KH und GP werden wohl abgesagt oder zumindest in das Herbst-Semester verschoben.
Jetzt müssen wir noch eine wichtige Frage klären: Was gibt es heute zum Essen. Der Nachtisch mit selbst gemachtem Grießpudding und Erdbeermus ist schon mal fertig. Tini sagt gerade: Lass dich mal überraschen – na das mach ich doch einfach!
Es war lecker, sehr lecker: Aufgeschäumte Tomaten-Paprikasuppe mit geröstetem Brot. Und dann noch der Nachtisch für später … uns geht’s doch gut.
Brot haben wir ja immer genug. Jeden Morgen fährt Aicha los zu Bäcker und legt jedem Camper jeweils zwei Tüten auf unserem Tisch vor dem Wohnmobil: eine mit zwei Fladen, Baguette oder Brötchen und die andere mit zwei „süßen Stückchen“ wie Schneckennudel und/oder Schoko-Croissants für den Nachmittagskaffee. Daran kann man sich gewöhnen …
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