In diesem Beitrag haben wir unsere Erfahrungen aus den Recherchen auf der CMT 2018 in Stuttgart und die sich daraus ergebenden Änderungen unserer Vorstellungen und Wünsche für unser neues Wohnmobil zusammen gefasst. Immer darauf ausgerichtet, dass wir ab 2019 ausschließlich darin leben werden.
Wir waren also an zwei verschiedenen Tagen auf der CMT in Stuttgart und haben uns sehr viele unterschiedliche Wohnmobile angeschaut. Am 1. Tag ging es vor allem darum, welche Hersteller überhaupt in Frage kommen, da unser Budget ja nun einen bestimmten Betrag nicht übersteigen darf. Ist ein bißchen so wie ein Haus kaufen, was wir im gewissen Sinne ja auch tun.
Für den 2. Tag haben sich dann zwei Hersteller herauskristallisiert, die preislich halbwegs im Rahmen liegen und trotzdem ziemlich hochwertig verarbeitet sind – Carado aus Deutschland und Etrusco aus Italien. Beide gehören zur Erwin-Hymer-Group.
Was sich nicht geändert hat und weiterhin unbedingt für uns erforderlich ist:
- Es kommt nur ein voll integriertes Modell in Frage
- Es muss eine Anhängerkupplung bis 1,5 Tonnen möglich sein
- Ohne Fahrertüre geht gar nicht
- Wintertauglich muss es sein
- und eine L-Küche m einen großen Kühlschrank haben
Das bieten beide ausgesuchten Fahrzeuge!
Was hat sich geändert in unseren Vorstellungen und Wünschen:
Eine Auflastung über 3,5 Tonnen kommt jetzt auch in Frage, da bei den neuen Modellen die Anhängelast dadurch nicht so stark eingeschränkt wird, dass wir unseren PKW noch mitnehmen können.
Uns ist eine separate Dusche nicht wichtig, deshalb würden wir eine im Bad integrierte Lösung wegen dem Platzverlust vorziehen. Bei Carado und Etrrusco gibt es aber zumindest eine Kleiderstange zum herunterklappen. So könnte die Dusche auch als Schrank genutzt werden.
Ich wollte ja schon immer Einzelbetten. Tini ist inzwischen auch davon überzeugt wegen der größeren Garage und dem besseren Zugang zu den Hängeschränken über dem Bett.
TINI
Ich habe mein Augenmerk hauptsächlich auf die Innenausstattung gelegt. Mir kommt es vor allem auf die Zweckmäßigkeit und die Alltagstauglichkeit an. Wir müssen darin wohnen und ein bißchen arbeiten können, ohne dass man ständig über irgendwas stolpert. Dafür benötigen wir viel Stauraum, der gut zugänglich ist. In diesem Punkt haben beide Fahrzeuge überzeugt.
Die Inneneinrichtung ist bei beiden Fahrzeugen nahezu identisch bis auf wenige Kleinigkeiten, beim einen sind halt die Knöpfe rund, beim anderen eckig, es gibt unterschiedliche Farben bei den Schränken und Polstern. In diesem Preissegment, wie gesagt, aber gute Verarbeitung, Ausstattung und zweckmäßige, aber wohnliche und schöne Ausstattung.
In so manchen wesentlich teureren Wohnmobilen mag die Ausstattung insgesamt wohl hochwertiger sein, aber zum Beispiel einen extra Schrank für eine Kaffeemaschine oder Sektgläser brauchen wir nicht. Teilweise sind die Anordnungen so unsinnig gewesen, z.B. im Bad über dem Waschbecken ein Fenster und darüber dann ein Spiegel, in dem sich nur Leute ab 1 Meter 90 sehen. Oder noch besser: kein Spiegel über dem Waschbecken, dafür über der Toilette. Wer denkt sich sowas aus?
Ich wollte ursprünglich ein großes Doppelbett, am besten ein Queensbett, um das man rumlaufen kann, aber inzwischen hat mich die Einzelbett-Variante überzeugt. Die kann man mit einem Handgriff in eine große Liegewiese verwandeln, aber wenn mal einer krank ist oder seine Ruhe braucht, sind Einzelbetten einfach praktischer.
Im Etrusco läßt sich das Queensbett von der Heckgarage aus elektrisch in der Höhe verstellen, dadurch hat man eine große Heckgarage und ein Doppelbett. Das bietet der Carado nicht. Entweder große Heckgarage und Einzelbetten oder kleine Heckgarage und Queensbett. Allerdings ist die Höhenverstellbarkeit Sonderausstattung, die extra kostet und die Box für die Gasflaschen nimmt Platz in der Garage weg.
In der Küche unterscheidet sich der Etrusco vom Carado nur durch einen höheren Wasserhahn. Ist sehr praktisch, wäre aber für mich nicht unbedingt ein Kriterium. Einen Wasserhahn kann man nachträglich wechseln.
Beide Fahrzeuge gibt es nur mit einem zusätzlichen Hubbett, was für uns wegen dem fehlenden Stauraum immer als Nachteil gesehen wurde. Das hat sich durch die Idee geändert, statt der Matratze dort einen zusätzlichen Stauraum zu schaffen. Eine gute Möglichkeit für Uwe’s Fotoausrüstung und sein ganzes Technik-Equipment. Das braucht ja auch seinen festen Platz. Und zusätzlich ist es auch … aber nicht weitersagen … eine gute Diebstahlsicherung, denn wer schaut schon im Hubbett nach Wertsachen …
UWE
Wie geht es nun weiter?
Als nächstes werden wir einen CARADO und ETRUSCO-Händler besuchen um die Modelle nochmals genau in Augenschein nehmen. Vielleicht ergibt sich auch die Möglichkeit für ein Probewochenende mit den Fahrzeugen. Bei beiden Aktionen werden wir natürlich wieder mit der Kamera dabei sein.
Danach geht es sicherlich in die direkte Verhandlung – was gibt es für Angebote? In Frage kämen auch ein Jahreswagen aus der Vermietung oder einem Vorführmodel. Wir haben ja noch etwas Zeit, da wir unser altes Wohnmobil für unsere Kurztripps bis Anfang 2019 weiter nutzen können – so zum Beispiel wieder in den Norden nach Wacken oder aufs Summer Breeze nach Dinkelsbühl.
Wir machen uns auch schon jetzt Gedanken über Sponsoring und zusätzliche Möglichkeiten, um unterwegs Geld zu verdienen. Vielelleicht habt ihr uns dazu ein paar Ideen, wie ich das als Fotograf, Filmemacher, Drohnenpilot und Dozent anstellen kann?
TINI
Fazit: die beiden Modelle CARADO I 447 und der ETRUSCO I 7400 würden uns schon sehr zusagen, allerdings liegen sie über unserem Budget – zumindest als als Neufahrzeug mit der zusätzlichen Ausstattung wie Anhängerkupplung, Rückfahrkamera, SAT- und Solar-Anlage.
Wir werden auf jeden Fall Gespräche mit den Herstellern und Händlern führen – vielleicht findet sich eine Lösung. Wir bleiben auf jeden Fall dran.
Noch ein Wort zu unserem jetzigen Wohnmobil – der alten Hymer-Lady B 544:
So schön die neuen Wohnmobile auch sind: uns wird das Herz bluten, wenn wir unser „Schätzle“ hergeben müssen. Das hat uns jetzt vier Jahre lang ohne Zwischenfälle tapfer dahin gebracht, wo wir hinwollten, meistens in den Norden, nach Wacken oder an Nord- und Ostsee, nach Italien und auch sonst überall hin. Aber für das, was wir jetzt vorhaben, ist es einfach zu alt.
Ich hab übrigens für mich persönlich ein echt passendes Motto gefunden:
Nichts verschafft mehr Ruhe, als ein gefasster Entschluss (de Tallerand).
Stimmt!
In Namibia wünscht man sich „Immer gute Pad“ – In diesem Sinne:
Tschüß bis zum nächsten Mal …
Eure Mayer’s
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