Archiv 30. April 2020

Aktuelle Situation – Ramadan – Grillen in den Mai

Marokko 25.04. bis 30.04.2020

Geht es Euch wirklich gut?

Das ist eine oft gestellte Frage von unserer Familie, unseren Freunden und inzwischen auch von unseren Lesern, Followern und Abonnenten.

Ja, uns geht es hier bei Aicha und Reinhard Schatz auf Ihrem Wohnmobil-Stellplatz bei Marrakech nach wie vor gut. Wir könnten uns keinen besseren Ort in Marokko in dieser Situation vorstellen. Dort haben wir neben dem Internet auch noch zusätzliche Informationen aus erster marokkanischer Hand.

Trotzdem zermürbt uns alle die Situation im Wechselbad der Hoffnungen. Wenn wir wüssten, dass wir in 4, 6 oder auch erst 8 Wochen sicher ausreisen können, wäre das besser, als die Ungewissheit und die fast täglichen Informationen über Fähren die gehen und dann wieder nicht.

Die aktuelle Situation:

Wir hoffen erstmal weiterhin, dass sich nach dem 30. Mai etwas tut und Spanien die Grenzen zumindest für Fähren wieder öffnet. In der Hoffnung, dass dann auch Marokko ein Einsehen mit uns hat und uns ziehen lässt. Denn das Problem ist gerade wirklich Marokko. Die lassen keine Fähren anlanden. Frankreich und Italien würden nämlich Fähren schicken, bzw. tun das auch. Nur ist es jedes Mal eine Lotterie, ob die Fähre dann eine Genehmigung zur Anlandung erhält. Bisher hat das meistens geklappt, jedoch nur mit erheblichen Mehrkosten. Aber wie lange lassen sich die marokkanischen Behörden die Pistole auf die Brust setzen?

Eines der größten Probleme ist die Kurzfristigkeit von Ankündigungen. Bisher war es bis zum Abfahrtstag nicht sicher, ob die Fähren wirklich fahren. Die Tickets müssen aber schon lange vorher gekauft werden und die Genehmigung für die Fahrt nach Tangermed ist nur ab 72 Stunden vor der Abfahrt der Fähre erhältlich.  Für uns nicht so das Problem, wir sind in ca. 10 Stunden am Hafen. Aber es gibt noch hunderte von Wohnmobilisten, die 1.200 Kilometer im Süden von Marokko und damit auch soweit von den Häfen entfernt sind. 

Es gibt 2 WA-Gruppen in denen ca. 400 deutschsprachige Camper sind. Da geht es ganz schön ab. Manche Tage bis zu mehreren Hundert Posts. Vor allem, wenn sich eine Änderung ergibt oder Neuigkeiten von den Botschaften kommen. Die Themen schwanken von „ist halt so“ bis zu blanker Panik wegen Kindern, Medikamenten oder Lagerkoller.

Es kommen auch viele Gerüchte in Umlauf, die dann von jedem interpretiert und kommentiert werden. Teils um die Informationen in die richtigen Bahnen zu lenken, teils aber auch um die Panik zu schüren. Da tummeln sich schon einige komische Gestalten hinter anonymen Namen. 

Offizielle Informationen der Regierung oder der Botschaften sind da eher rar gesät. Leider bekleckert sich die Deutsche Botschaft hier nicht mit Ruhm. So gab es vom 03. bis 18. April keinerlei Informationen – weder auf der Homepage, noch auf Facebook. Die Botschaften von Italien, Österreich und die Schweiz melden sich zumindest alle paar Tage und haben teilweise auch schon Fähren organisiert, die viele Camper aus dem Land gebracht haben.

Maren und Ralf, die früher auch im Raum Göppingen gewohnt haben, stehen immer noch in Tafraout. Sie haben sich jetzt ein Ticket für die Fähre am 23.05. nach Genua gekauft. Ob sie wirklich fährt weiß aber noch keiner. Die ausverkaufte Fähre am 05. Mai von Tangermed nach Sete wurde am 30.04. von GNV wieder mal wieder per SMS an die Ticketinhaber abgesagt. Als Ausgleich werden Gutscheine angeboten. War fast schon klar, denn sie hatten noch keine offizielle Genehmigung der marokkanischen Behörden. War also abzusehen. Aber erstmal Tickets verkaufen und kassieren – zumindest die Anzahlung von 25%, bei günstigen Angeboten auch die volle Summe.

Aber es sind ja ab heute noch 4 Tage bis zur geplanten Abfahrt. Dann kann man diese auch noch um ein paar Tage verschieben. Da könnte sie mindestens noch 5 mal wieder aktiviert und genauso oft wieder abgesagt werden.

Wir haben uns jetzt entschlossen, mindestens mal den 15. Mai abzuwarten. Bis dahin gelten die Einschränkungen in Spanien und bis zum 20. Mai die in Marokko. Irgendwann davor wird es hoffentlich eine weitere Verlautbarung geben, wie es weiter geht.

In Marokko scheint sich auch was zu tun: Heute, am 30. April verbreitet die marokkanische Presse Neuigkeiten: der am 19. März erlassene Ausnahmezustand bis zum 20. Mai soll nicht verlängert werden. Die Maskenpflicht bleibt erhalten und die Cafes und Restaurants bleiben weiter geschlossen. Grund für die Beendung der Maßnahme ist der Rückgang der Todesrate, vor allem im Vergleich mit anderen Ländern. So hat Marokko nur 5 Todesfälle auf 1 Million Einwohner – Spanien 525, Frankreich 373 und Deutschland 79.

Wir hoffen, dass sich das nicht mehr ändert und auch Spanien die Lockerungen der Corona-Einschränkungen wie versprochen am 15. Mai lockert und dann Schritt für Schritt erweitert. Damit werden dann irgend wann die Fähren auch wieder fahren und die ca. 3.000 Wohnmobile könnten nach und nach das Land in Richtung europäisches Festland verlassen.

Unwetter und 40 Grad nächste Woche

Ja, auch in Marokko regnet es.  Und wenn, dann richtig. Bereits am Abend hat es angefangen leicht zu regnen, begleitet von Gewitter. Aber nicht nur einem, sondern gleich 20 bis 30. Es hat andauernd irgendwo am Himmel geblitzt und leise gedonnert.

In der Nacht wurde das dann sehr heftig, bis hin zu Graupelschauern und sogar Hagel. In der Stadt und dem Umfeld von Marrakech hat es sogar regelrechte Überschwemmungen gegeben und aus Straßen sind in Sekunden reißende Flüsse geworden.

Auch der Campingplatz und das drum herum bildete teilweise eine große Wasserfläche. Der Boden ist so trocken, dass er das viele Wasser nicht aufnehmen kann.

Am Wochenende und nächste Woche soll es dafür ziemlich warm werden – bis zu 40 Grad. Nachts soll es sich aber immer abkühlen auf 17 bis 20 Grad. Also wenigstens kann man nachts gut schlafen – und tagsüber gibt es immer noch den kühlenden Pool.

Ramadan und Abendessen

Der Ramadan beginnt dieses Jahr am 25. April. Wir haben Aicha gefragt, ob sie uns trotzdem ein Abendessen anbieten kann. Eine für sie unverständliche Frage: natürlich kann „Mama Aicha“ ihren Gästen was anbieten. Sie darf ja nur nichts essen und trinken tagsüber – kochen ist kein Problem.  

Allerdings haben wir sie gebeten, die Suppe und die Vorspeise weg zu lassen. Das komplette Menü mit 4 Gängen war allen immer zu viel. Es gab paniertes Hühnchen mit Bratkartoffeln und als Nachspeise süße dünne Nudeln mit Rosinen, Zucker und Zimt. Aber wieder mal war es so viel, dass jeder noch eine Portion für den nächsten Tag mit ins Wohnmobil genommen hat.

Beschäftigungstherapie

Seit fast 6 Wochen sind wir jetzt hier auf dem Stellplatz der Familie Schatz in der Nähe von Marrakech und können den Platz nur zum Einkaufen verlassen.

Wird es einem da nicht langweilig? Also uns nicht. Wir sind immer noch damit beschäftigt, unsere Videos aufzuarbeiten. Bin auch auf einem guten Weg und noch zwei Videos, dann sind wir auf dem Laufenden.

Manchmal spielen wir Federball, Tischtennis oder Walken ein paar Runden um den Platz. Pro Runde sind das fast 500 Meter.

Die Tradition des abendlichen Treffs zu Tee und Gebäck von Aicha und Reinhard führen wir trotz der kleinen Camper-Truppe von 6 Personen weiter. Trotzdem man sich auch tagsüber sieht und miteinander spricht, gibt es immer was zu erzählen oder neue Infos auszutauschen. Jeder hat neben den bekannten Medien auch eigene Kanäle zur Informationsbeschaffung.

Seit ein paar Tagen gibt Reinhard beim Tee Unterricht in arabisch – jeden Abend 2-3 Wörter oder Formulierungen.

Nachdem ich den Beamer und den Flachbildschirm zum Laufen gebracht habe, gestalten wir abends manchmal auch ein Kulturprogramm. Reinhard zeigt eine 5-teilige Serie (ca. 10 Jahr alt) über das Leben von sich und seiner Familie, die vor ca. 10 Jahren im TV ausgestrahlt wurde. Ein spannendes Leben von Aicha und Reinhard mit ihren beiden Kindern, die seit fast 20 Jahren ein halbes Jahr in Deutschland und ein halbes Jahr in Marokko leben.

Tini und ich zeigen immer wieder eine unserer älteren Video Produktionen und auch die neuesten Youtube-Beiträge, damit sie nicht jeder auf dem Platz einzeln herunterladen muss. Oli hat eine kurze Fotoshow mit tollen Fotos vom Tarot-Park in der Toskana zum Besten gegeben.

Alle paar Tage wollen wir auch zusammen ein paar Filme ansehen. „Sonnenallee“ stand bereits auf dem Programm, die Känguru-Chroniken, Zoomania und Avatar sollen in den nächsten Tagen folgen.

Mal sehen, was uns zur Bespaßung noch einfällt.

Grillen in den Mai

Gestern haben wir einen Grillabend auf dem Platz veranstaltet. Oli hat dazu seinen kleinen Holzkohle-Schwenkgrill ausgepackt. Auf dem Speiseplan standen Seeteufel (von Oli frisch ausgenommen), Lammkottelets, Rindersteaks und Würstchen mit Gemüse (von uns aus dem Backofen) sowie als Nachtisch Obstspieße mit Schokoüberzug (von Birgit und Frank). Also essenstechnisch geht es uns immer hervorragend. Die Corona-Plauze wächst …

Marokko 19. bis 23.04.2020

Marokko 19. bis 23.04.2020

Frisches Lämmchen

Oli, ein Mitcamper kommt auf die Idee, ein kleines Lämmchen zu holen. Er würde es auch schlachten und zum Grillen herrichten. Die Idee kam bei allen gut an, Aicha hat sich der Sache angenommen und das Lamm aber dann doch grillfertig gekauft. Wir haben uns dann darauf geeinigt, kein 4-Gänge-Menü daraus zu machen, sondern nur einen schönen Salat zum gegrillten Lamm und den Hühnchen-Spießchen zu machen.

Halima, die Tante von Aicha, macht zur „kleinen“ Salatplatte noch geröstete Auberginen. Super lecker!

Zum Schluss gab es dann noch die gegrillten Innereien. Da habe ich mich dann allerdings dezent zurückgehalten. Das ist eher was für Tini, die mag sowas – ich eher nicht. Zum Nachtisch gibt es noch Melone.

Wir immer war alles wieder hervorragend zubereitet und super lecker!

Verlängerung des Ausnahmezustandes auf den 30. Mai

OK, die Wunschvorstellung bis zum 15. Mai auszureisen hat sich erledigt. Der Ausnahmezustand wird vom marokkanischen König und seiner Regierung erstmal bis Ende Mai verlängert, dann wird weiter entschieden. Das bedeutet, kein Flug- und Fährverkehr bis zu diesem Zeitpunkt.

Einkaufen im Carrefour mit Schlange stehen

Diesmal dauert der Einlass in den Markt gut 10 Minuten. Alle stehen anständig in der Schlange. Drinnen gibt es wieder alles, außer abgepackte Salami. Sogar der Alkoholstore hat geöffnet. Obwohl es hieß, dass es keinen Alkoholverkauf vier Wochen vor und vier Wochen nach Ramadan gäbe.

Haben dann auch ein paar Flaschen Wein gekauft. Wer weiß, wie lange wir hier noch festsitzen.

Und wieder fährt eine Fähre …

Trotz Ausnahmezustand mit Kontaktsperre soll am 20.04. aber trotzdem eine weitere Fähre der GNV-Fährgesellschaft gehen. Wieder mal nach Genua. Und wieder mal gibt es im Vorfeld einige Ungereimtheiten. Denn die GNV hat die Tickets zwar verkauft, aber keine Anlandungserlaubnis für Tanger Med.

Marokko dementiert die Anlandung und Abfahrt einer Fähre von Tanger Med. GNV sagt, dass die Fähre geht und die Tickets gültig bleiben.

In den WhatsApp-Gruppen geht’s mal wieder richtig ab. Die Botschaft bekleckert sich auch nicht mit Ruhm. Man hört einfach nichts von dort. Seit dem 03.04. herrscht Stille. Keine Infos. Anders bei den anderen Botschaften wie Schweiz und Italien, auf dessen Initiative die Fähre wohl gestartet ist. Immer wieder wechseln die Infos von „Fähre geht“, „Fähre geht nicht“, „Fähre geht“ usw.

Irgendwann nimmt dann die GNV die Fähre wieder zurück und gibt Gutschriften für die verkauften Fährtickets. Durch die Interventionen der Italienischen und Schweizer Botschaft heißt es dann plötzlich: die Fähre wird vom 20. auf den 21.04. verlegt. Die Tickets werden wieder gültig.

Was man noch unbedingt für die Fahrt benötigt, ist ein Passierschein. Dieser muss von der Botschaft ausgestellt sein und von der örtlichen marokkanischen Behörde abgestempelt werden.

Also alles ein hin und her. Zum Glück haben wie uns entschlossen, vorerst keine Tickets zu kaufen. Die Ungewissheit ist das schlimmste an der ganzen Sache und macht mürbe. Dazu kommt noch, dass viele die ein Ticket haben, noch 1.200 Kilometer vom Hafen entfernt sind und irgendwann mal losmüssen, um dann auch auf die Fähre zu kommen.

Übrigens ist das für uns einer der wichtigsten Gründe, warum wir kein Ticket kaufen. Denn das wäre unser Supergau: wir haben ein Ticket und fahren von unserer sicheren und gut versorgten Umgebung der Familie Schatz nach Tanger Med. Dann fährt die Fähre nicht und wir sitzen in Tanger Med irgendwo auf einem Parkplatz fest. Denn sicher kriegen wir keine Genehmigung, wieder zurück in den Süden nach Marrakech zu fahren.

Wir werden also weiterhin warten, dass Spanien die Grenzen öffnet und Marokko uns ausreisen lässt.

Gasflaschen gefüllt

Da unser Kühlschrank immer noch ausschließlich mit Gas funktioniert, sind wir darauf auch angewiesen. Wir kochen auch mit Gas, aber dafür könnten wir eine marokkanische Gasflasche mit Butangas kaufen und mit unserm Gasgrill kochen. Butangas ist nicht so gut für den Kühlschrankbrenner, da dieses Gas anders zusammengesetzt ist, stark rußt und damit den empfindlichen Brenner verunreinigt.

Unsere 3 Flaschen (1 x spanische Flasche, 1 x deutsche Stahlflasche + 1 x deutsche Aluflasche) sind nun alle leer. Zum Glück sitzen wir an der einzigen offiziellen Quelle in Marokko – das große Gaswerk in Marrakech. Dort können deutsche Gasflaschen nachgefüllt werden. Spanische Flaschen können dort nicht gefüllt werden.

Unsere „Leidensgenossen“ Birgit und Frank sowie Oli geben auch noch eine Flasche mit.

So fahren wir mit dem Smart und vier Gasflaschen „über Land“ quer durch die Pampa und kleinen Dörfern, um Polizeikontrollen zu umgehen. Wir wissen nicht, wie diese reagieren würden und die  Verständigung wäre auch problematisch, da wir kein französisch sprechen.

Bei der Ankunft werden wir leider abgewiesen. Mit Händen und Füßen und ein wenig englisch erklärt uns der Mitarbeiter, dass die Administration nicht besetzt ist und kein Gas gefüllt werden kann. Wir sollen nach Marrakech reinfahren und dort die Flaschen abgeben. Die werden dann hierhergebracht und gefüllt. In ein paar Tagen können wir sie dann in Marrakech wieder abholen.

OK, nicht befriedigend, aber was sollen wir machen. Wir versuchen Aicha telefonisch zu erreichen. Sie müsste eigentlich wissen oder zumindest in Erfahrung bringen können, wo wir die Flaschen abgeben können.

Plötzlich klopft es am Fenster und der Mitarbeiter fordert uns auf, die Flaschen aus dem Kofferraum zu holen. Es ist übrigens der gleiche nette Mensch, der beim ersten Füllen vor ein paar Wochen Tini ein Blümchen überreicht hat. Zu sehen im Video Nr. 44: https://youtu.be/ik5C5AQfDEs.

Vielleicht hat er sich an uns erinnert? Auf jeden Fall kommt ein Mitarbeiter mit einer Schubkarre, holt die Flaschen ab und bringt sie später wieder zurück. Wir zahlen 13 Euro für jede leere 11 KG Flasche.

Auf der Rückfahrt nehmen wir dann den langen Weg durch die Stadt und passieren sechs Polizeikontrollen ohne angehalten zu werden.

Neues Video: Von Asilah über Rabat nach Marrakech

Ein Vorteil der Ausgangssperre: wir kommen endlich dazu, unsere Videos auf den aktuellen Stand zu bringen. Witzig ist, dass wir gerade das Video fertig machen, wo wir zum ersten Mal auf diesem Platz bei Aicha und Reinhard waren.

Das Link zum Video:

Noch immer kein Ausweg aus Marokko

13. bis 18. April 2020

Internetqualität lässt nach

Die Geschwindigkeit des Internets hat sich in den letzten Wochen sehr verschlechtert. Man merkt, dass viele Leute zu Hause und Online sind. Gestern hat mein Upload für unserer neues Youtube-Video mit 4,2 GB über 16 Stunden gedauert. Teilweise war gar kein Traffic vorhanden, meistens nur 0,2 Mbit. Erst in den frühen Morgenstunden wurden es dann wieder so um die 15 Mbit. Auch nicht gerade Autobahn, aber wenigstens Landstraße statt Stau.

Link zu dem Video 41:

Wieder mal einkaufen…

Tini ist heute mit Birgit zum Carrefour gefahren. Aufgefallen ist, dass es keine verpackte Wurst mehr gibt wie Salami, Speck usw.. Wir vermuten, dass es sich dabei um Waren handelt, die aus Frankreich kommen und durch den eingeschränkten Warenverkehr irgendwo festhängt.

Es gab zwar eine Eingangskontrolle, aber es ging zügig vorwärts.

Am Abend wollen wir gemeinsam mit Aicha und Reinhard essen. Tini und Aicha ziehen sich bereits nachmittags in die Küche zurück und bereiten gefüllte Blätterteig-Schnecken mit verschiedenen Einlagen, Kartoffelsalat und Apfelstrudel vor Birgit, Frank und Oli steuern weitere Salate und Heidi den Wein bei.

Zum allabendlichen Tee gibt es dann den Apfelstrudel. Alles sowas von lecker!!!

Aus Fehlern gelernt

Unser neues Video habe ich heute Nacht um zwei Uhr hochgeladen. Hat genau 21 Minuten gedauert.

Link zum Video 42:

Erstaunlich, was so alles bei uns per Mail ankommt. Auf dieses Video hin haben wir nämlich eine Email von „Bärlinde von der Vorburg“ erhalten, das weit unter der Gürtellinie liegt:

„Am Anfang fanden wir es toll was ihr macht, aber nach dem letzten Video die Aufforderung man kann spenden fanden wir billig. Geht arbeiten wenns nicht langt.  Wir hatte  auch der eine  Krebs und der andere ist herzkrank. Jammern wir, ne wir arbeiten ,trotz Rente, und erlauben uns das was wir uns erlauben können. Aber betteln, ne Danke“
„Bettler, früher mal Strassenkind gewesen. Und jetzt auch noch Sozialbetrüger. HOCHACHTUNG“

(unkorrigiert wiedergegeben)

WhatsApp Gruppen für in Marokko gestrandete Europäer

Es gibt 2 WA-Gruppen, die sich vor allem unter den in Marokko ausharrenden Campern gebildet haben. Für alle die raus wollen um jeden Preis „Wohnmobil Ausreise Marokko“ und für alle die auch zurückwollen, aber warten, bis sich die Situation normalisiert hat „Wagenburg Marokko“.

Die Stimmung in den beiden Gruppen hat sich inzwischen immer mehr angeglichen. Die einen werden entspannter und die anderen werden immer ungeduldiger. Eigentlich könnte man die Gruppen jetzt zusammenführen.

Die aktuelle Situation mit den Fähren

Das meist diskutierte Thema in den WA-Gruppen: die Fähren nach Europa.

Vor 3 Wochen gingen zwei Sonderfähren nach Sete / Frankreich. Hierzu gab es hunderte von Posts – entspannt bis verzweifelt. Auch immer wieder gerne hundertmal gefragt: dürfen auch Motorräder, PKW oder Fußgänger mit? Schlussendlich durften nur die mitfahren, die bereits Tickets dafür hatten – offiziell keine PKW oder Motorräder. Irgendwie waren aber doch ein paar dieser Fahrzeuge an Bord. Alles sehr undurchsichtig und willkürlich wirkend.

Dann plötzlich kam auf, dass es zwei weitere Fähren geben soll, die nach Genua / Italien über Barcelona / Spanien fahren.

Die Optimisten haben sich Tickets gekauft, die Pessimisten haben dagegen gewettert und wir warteten einfach mal ab. Denn weder wollten wir irgendwo unterwegs aufgehalten werden, noch wirklich nach Italien. Zudem konnten wir uns nicht vorstellen, dass plötzlich Fähren fahren sollen, obwohl doch jegliches Reisen innerhalb Marokkos verboten war und sämtliche Ein- und Ausreisen gesperrt waren. Dazu sind wir hier in Marokko bei Aicha und Reinhard viel zu gut aufgehoben.

Wie von uns befürchtet kam es dann auch: die Fähre am 7. April wurde kurzfristig abgesagt und für die Tickets gab es einen Gutschein. Dann wurde die Fähre vom 20. auf den 21. April verschoben und dann wieder ganz abgesagt, weil die Fährgesellschaft keine Genehmigung hat für die Anlandung in Tanger Med. Es gab auch wieder Gutscheine für alle, die die Stornierung angenommen haben.

Die Deutsche Botschaft in Rabat bekleckert sich indes nicht gerade mit Ruhm. Seit dem 03.04. ist nichts mehr zu hören und zu sehen – weder in Facebook noch auf der Homepage.

Maren und Ralf haben sich dann der Sache angenommen und mit dem Botschafter Kontakt aufgenommen. Es gab dann wieder mal eine Liste, in die man sich eintragen konnte mit den persönlichen Daten und Kategorie-Wünschen für die Ausreise:
A = Fähre zu jedem Preis egal von wo und wohin
B = Fähre egal wohin zu einem angemessenen Preis
C = Fähre mit bereits vorhandenen und bezahlten Rückfahrtickets

Wir sind Typ C, denn wir haben ein bezahltes offenes Rückfahrticket von Tanger Med nach Algeciras.

Gestern, am 17. April hieß es dann, dass die EU gerade verhandelt, dass die Fähre am 21. April in Tanger Med anlanden und mit Ziel Genua ablegen darf.

Wir haben uns nicht um die Tickets gekümmert, da wir immer noch nicht nach Italien und auch keine 850 Euro zusätzlich ausgeben wollen. Wobei der Preis für eine einfache Fahrt schon realistisch ist. Man spart ja dafür die Kosten für Maut und Diesel.   

Begleitend zu den Tickets benötigt man noch einen Passierschein für die Durchfahrt durch Marokko nach Tanger Med. Es gibt viele Posts dazu – jeder hat eine andere Info und teilt diese. Man benötigt einen Schein von der deutschen Botschaft, die dann von einer Polizeistation abgestempelt sein muss.

Jetzt warten wir mal ab, was sich daraus noch ergibt. Unserer Meinung nach steht es 50:50, dass die Fähre geht. Ansonsten rechnen wir nicht damit, vor dem 15. Mai ausreisen zu können.

Aicha und Reinhard haben sich auch entschlossen, nach Hause zu fahren. Den Sommer verbringen sie immer in Deutschland. Mit ihrem großen Bus als Wohnmobil ausgebaut müssen sie eine große Fähre nehmen und haben auch bereits ein Rückfahrticket von Tanger nach Algeciras. Unsere Gruppe auf dem Campingplatz hat sich dazu entschlossen, dass wir dann alle gemeinsam fahren werden.

Wieder ein Video zur Aufheiterung

Nebenbei haben wir noch ein Fun-Video im Pool gemacht und auch hochgeladen.

Link zum Video 43:


Fun im Pool auf dem Campingplatz – https://youtu.be/afUXNih2TQo.

Hoffentlich kommen nicht wieder schnippische Mails, dass wir die Sache nicht ernst genug nehmen 😊. Das tun wir nämlich wirklich nicht. Wir sind zwar entspannt, nehmen die Sache aber nicht auf die leichte Schulter und machen uns Gedanken, was passieren könnte, aber ohne panisch zu sein.

Einkauf bei Marjane-Supermarkt

Heute war Tini mit Heidi mit dem Smart beim Einkaufen im Marjane Supermarkt. Der ist etwas weiter weg als der Carrefour. Unterwegs passierten sie drei Polizeikontrollen, bei denen jedoch immer durch gewunken wurde. Keine Warteschlange beim Eingang.

Auch im Marjane war keine verpackte Wurst in den Regalen zu finden, verpackter Käse jedoch genügend vorhanden.

Ostermontag

Einkaufen mit Maske bei Carrefour

Wie vorgeschrieben gehen wir heute einkaufen – natürlich mit Maske. Da diese noch nicht flächendeckend vorhanden sind, behelfen wir uns mit unseren Staubmasken vom Wacken Open Air 2019. Wie wir ja nun oft hören durften, sind sie zwar kein vollwertiger Schutz für die Ansteckung, schützen aber andere vor den eigenen Viren. Wenn das alle machen, passt das ja auch.

Angst haben wir beide nicht vor einer Ansteckung. Die Zahlen in Marokko sind mit ca. 1.000 Infizierten relativ gering. Auch wenn die Dunkelziffer sehr hoch sein dürfte (das 4 bis 5-fache), immer noch viel weniger als in Europa. Und: wenn es uns treffen soll, trifft es uns, so immer wir auch sind.

Wir haben uns wieder mal leckeren Tintenfisch mitgebracht. Hier (wie auch in Spanien) gibt es vom großen Tintenfisch streifen, die preislich sehr günstig sind. Da die Stücke 1 bis 2 Zentimeter dick sind, bleiben sie sehr weich und werden nicht zäh. Dazu gibt es gebratenes Gemüse – Spitzpaprika und Mohrrüben.

Am Donnerstag verabreden wir uns mit den anderen Campern zum Abendessen. Wir machen Lasagne und Pizza, Birgit und Frank steuern die Salate und den Wein bei.

Die Versorgung ***** Sterne verdächtig

Die Versorgung durch die Besitzer des Campingplatzes (Aicha und Reinhard Schatz) ist phänomenal:
Jeden Morgen Stangenbrot oder Fladen sowie zwei süße Stückchen.

Am Nachmittag oft dazu noch zwei Stück Kuchen oder Torte. Abends gehen wir alle paar Tage Essen bei Aicha. Rindfleisch, Hühnchen, Lamm oder Fisch aus der Tajine – meist mit Gemüse: Auberginen oder Zucchini oder Bohnen oder Artischocken … oder alles zusammen.

Bei 25 bis 28 Grad kann man es gut aushalten. Dazu der große Pool, in dem sich die Platzbewohner jeden Abend treffen. Auch das abendliche Tee-Zeremoniell mit Keksen ist fester Bestandteil des Tagesablaufes und eine gute Möglichkeit um Informationen auszutauschen.   

Neuzugang

Inzwischen ist auch noch Heidi mit ihren zwei Hunden im Wohnmobil von einem anderen Campingplatz in Marrakech zu uns gestoßen. Dort war es ziemlich laut und nur französische Camper. Die Unterhaltung war da doch sehr eingeschränkt.

Inzwischen sind wir also 4 Wohnmobile: Oli, Birgit, Frank, Heidi und wir Beide.

Am Karfreitag bittet Aicha zum Oster-Kaffee mit Torte

Mit Ostern haben Muslime natürlich nicht am Hut. Trotzdem bittet uns Aicha am Nachmittag zum Kaffee auf der Terrasse. Natürlich mit einem selbst gemachten Torte. Der Name Schatz ist einfach Programm hier auf dem Campingplatz. Die beiden Betreiber sind richtige Schätzchen!

Maskenpflicht in Marokko

Montag, 06. April
Noch ein Video – oder gleich zwei

Heute haben wir gleich zwei Moderationen für zwei neue Videos aufgenommen, die inzwischen auch auf Youtube veröffentlicht sind.

Video 39: NEWSTICKER über den aktuellen Stand der Dinge seit Tafraoute:
https://youtu.be/JN7kTW5vb6I

Video 40: BESONDERE BEGEGNUNG über unseren Unfall und die Reaktionen der Marokkaner:
https://youtu.be/lnGvwEwNaRE

Pflicht für das Tragen von Atemmasken in Marokko

Am Abend wird bekannt, dass ein Erlass der marokkanischen Regierung besagt, dass ab morgen, 07.04. in der Öffentlichkeit Atemmasken getragen werden müssen. Sie sollen in den nächsten Tagen verfügbar sein und für 7 Cent pro Stück verkauft werden. Der Preis ist subventioniert und festgelegt. Bis die Masken an die Verkaufsstellen verteilt sind, reicht auch ein Schal oder ähnliches.

E-Mail-Abo unseres Blogs

02.04. bis 05.04.2020
Jetzt E-Mail-Abonnement für unseren Blog

Wir haben eine Neuigkeit für unseren Blog eingerichtet. Man kann jetzt unsere Posts abonnieren. Das heißt, dass bei einer Anmeldung jeweils eine E-Mail den Abonnenten benachrichtigt, wenn wir eine neue Meldung einstellen.

Damit nicht jeden Tag ein E-Mail raus geht (das könnte nerven), werden wir nicht mehr jeden Tag einen Beitrag schreiben, sondern ein paar Tage in einem Post zusammen fassen.

Das nächste Video

Ein Vorteil hat die Situation, dass wir in Marokko auf dem Campingplatz festsitzen. Wir kommen endlich dazu, unsere YOUTUBE-Videos auf den aktuellen Stand zu bringen. Heute ist das schon lange fällige Video zur Ausstattung fällig. Es geht um die Abdeckung mit Isoliermatten der Front- und Seitenscheiben. Nicht nur für den Winter, sondern vor allem im Sommer bei Hitze ein guter Schutz gegen das übermäßige Aufheizen des Fahrzeugs.

Link zum YOUTUBE-Video: https://youtu.be/14FO8mViYwM

Einkauf im Carrefour

Wieder haben wir problemlos in dem großen Supermarkt Carrefour in Marrakech eingekauft. Hingefahren sind wir wie immer mit dem Smart. Unterwegs keine Kontrolle.

Die Einkaufswägen wurden immer noch nach jeder Benutzung abgewischt und beim Eingang wurden von jedem Besucher die Hände desinfiziert. Als Neuerung gab es einen getrennten Eingang und Ausgang aus dem Gebäude. Sinnvoll, da sich die Kommenden und Gehenden so nicht begegnen.

Es wird wärmer

Langsam wird es wieder wärmer. Nach einer kälteren Phase mit tagsüber viel Wind und gefühlten 18 Grad hat es diese Tage an die 30 Grad. Nachts kühlt es immer noch ziemlich ab, was zum Schlafen sehr angenehm ist.

Artikel in der NWZ über uns

Heute hat sich die NWZ Göppingen bei uns gemeldet. Sie wollen einen Bericht über die Entwicklungen für uns in Marokko bringen. Der Hauptteil des Textes stammt aus unserem Blog. Der Rest wurde in einem Telefoninterview geklärt. Heute Morgen haben wir noch ein Foto gemacht und per Mail nach Deutschland geschickt.

Da waren es nur noch 3 …

01.04.2020
4 Wohnmobile weniger

Während wir noch selig geschlafen haben, haben uns heute früh zwischen 7 und 9 Uhr vier Wohnmobile in Richtung Tangermed verlassen. Sie haben sich Tickets für die Fähre nach Sete (Frankreich) gekauft. Damit haben sie auch die Berechtigung in den Norden von Marokko zum Hafen zu fahren.

Hier sind mit uns jetzt noch 3 Wohnmobile, die sich entschlossen haben, erstmal abzuwarten.

Alle 3-4 Tage essen wir hier auf dem Campingplatz zu Abend. Ab jetzt wird das eine kleiner Gruppe mit 4 Personen. Naja, da kann man den Abstand auch besser einhalten 😊. Ein Abendessen mit 4 Gängen kostet 10 Euro pro Person – und Aicha kocht hervorragend marokkanisch!

Jeden Abend gibt es auch für Alle Tee und Gebäck, egal ob man sich Abendessen angemeldet hat oder nicht. Immer wieder eine gute Möglichkeit sich auszutauschen und gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen.

Wir sind schon gespannt, was es heute Abend zu essen gibt …